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1. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
62 Mitteleuropa. In die vielfach hügelige und malerische Ostseeküste schneiden zahlreiche Buchten ein: a) an der Fördenküste: 1. in Schleswig-Holstein die Kieler Bucht und zahlreiche langgestreckte, schmale Förden, so die Förde von Kiel, Schleswig und Flensburg. Vor letzterer liegt die deutsche Insel Alfen. Der Kaifer-Wilhelm- Kanal, der von der Kieler Förde abzweigt, ist 100 km lang und für die größten Schiffe fahrbar. Durch ihn vermeidet man den weiten und gefahrvollen Weg um die Jütische Halbinsel. Ferner ermöglicht er die unbehinderte Vereinigung der deutschen Kriegsflotte. 2. die Lübecker Bucht, in deren Hintergrund die Freie und Hansestadt Lübeck sich ausbreitet; d) an der Haffküste: 3. in der Provinz Pommern die Pommersche Bucht und das Stet- tiner Haff mit den beiden Inseln Usedom und Wollin; nord- westlich davon die große deutsche Insel Rügen; 4. in der Provinz Westpreußen die Danziger Bucht und das Frische Haff mit der Frischen Nehrung und 5. in der Provinz Ostpreußen das Kurische Haff mit der Kurischen Nehrung. Inseln. Unter den der Ostsee-Küste vorliegenden deutschen Inseln (Alsen bei Düppel, Fehmarn an der Lübecker Bucht, Rügen, Usedom und Wollin) ist Rügen mit den steil abfallenden Kreidefelsen (Stubbenkammer) die größte und schönste. Sie wird im Sommer von Fremden viel besucht. Die Ostseeküste ist reicher gegliedert als die Küste der Nordsee. Siedelungen an der Haffküste. Auch an der Haffküste sind wie an der Nordsee die Haupthandelsstädte an den Mündungen der großen Flüsse ent- standen. Die günstigen Hafenverhältnisse ermöglichten hier ferner die Entwick- lung der größten Schiffsbauwerften Deutschlands, so der Kaiserlichen Werft in Kiel, der Vulkan-Werst in Stettin und der Schichau-Werft in Elbing. Politische Übersicht des Königreiches Preußen und der übrigen Staaten des Norddeutschen Tieflandes. Das Königreich Preußen. 350 (Xx) qkm. Über 40 Mill. Einw., 115 auf 1 qkm. 1. Die Rheinprovinz. Am Rhein: die Hauptstadt Koblenz, Bonn, Köln, Düsseldorf, Duisburg-Ruhrort; rechts vom Rhein; Elberfeld-Barmen, Solingen, Remscheid, Essen; links vom Rhein: Aachen, Krefeld; Trier (a.d. Mosel), Saar- brücken (a. d. Saar). 2. Die Provinz Hessen-Nassau. An der Fulda: Fulda und die Haupt» stadt Kassel. Äm Main: Hanau, Frankfurt a. M. Am Taunus: Wies- baden. Homburg. An der Lahn: Ems. 3. Dieprovinzwestfalen. Hauptstadt Münster. An der Sieg: Siegen. An der Ruhr: Arnsberg. Südlich der Ruhr: Iserlohn und Hagen. Nördlich der Ruhr: Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen. An der Lippe: Paderborn und Hamm. Im Nordosten: Minden und Bielefeld.

2. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 60

1911 - München : Oldenbourg
Der Kaiser-Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Levensau. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal ist nahezu 100 km lang, 9 m tief, im Wasserspiegel 65 m und an der Sohle 22 m breit. Er bietet den kürzesten und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Ver- einigung der deutschen Kriegsflotte. Der Kanal dient übrigens neben Kriegs- auch Handelszwecken. Seine Haupt- sehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schleusen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel an der Elbe. <Nach einer Photographic von Gottheit & Sohn, Königsberg i. Pr,) Wanderdünen auf der Kurischen Nehrung. „Die Wüsten der Ostseegestade." Die Dünen sind ein Werk des Windes, öde, nackte, langgezogene, parallel hintereinander liegende Hügelreihcn am Gestade des Meeres. Sie wandern allmählich von der Nehrung ins Haff, wenn sie nicht durch tieswurzelnde Gräser, Strsucher (Dünenhafer, Dünenweiden) und Kiefern gefestigt werden. Auf der Kurischen Nehrung erreichen sie an der deutschen Küste ihre größte Höhe, 60 m.

3. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 61

1911 - München : Oldenbourg
Deutschland. 61 — Im oberschlesischen Kohlengebiet Königshütte, Beuthen, Gleiwitz und Kattowitz. — Die Hauptorte des sehr stark bevölkerten Webereibezirkes in den Sudeten sind Waldenburg, Landeshut, Schweidnitz und Hirschberg. — Glatz und Neiße an der Neiße, Liegnitz mit Gartenbau, Grünberg mit Weinbau. Die Provinz Schleswig-Holstein, der südliche Teil der Jütischen Halbinsel. Alle nennenswerten Siedelungeu liegen an der trefflich gegliederten Ostküste (Förden- küste); so Kiel, 210 000 Einw., der Hauptkriegshafen des Deutschen Reiches an der Ostsee in schöner Lage. Es hat große Schiffswerften, treibt Seefischerei (Fang der Kieler Sprotten, einer Heringsart) und ist Sitz einer Universität und der Marine- akademie. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal führt von Kiel zur Nordsee. Schleswig an der golfartigen Schlei, Sitz der Regierung, und Flensburg. — An der marschen- reichen Westküste neben den Düneninseln Sylt und Föhr die Halligen, kleine, nicht eingedeichte, aber bewohnte Eilande, und die Felseninsel Helgoland. — Am Elbebusen Altona (ältona), 170000 Einw., große Fabrik- und Seehandelsstadt, mit Hamburg zusammengebaut. Die Großherzogtümer Mecklenburg, zwischen Holstein und Pommern. Mecklenburg-Schwerin mit der Residenz Schwerin am Südende des Schweriners Sees. — Die bedeutendsten Hafenplätze sind Rostock und Wismar; Rostock die größte Stadt Mecklenburgs, auch Sitz einer Universität. Mecklenburg-Strelitz mit der Residenzstadt Neustrelitz. Die Freie und Hansestadt Lübeck, niit mittelalterlicher Bauart. Ihr Handel erstreckt sich über die Gestadeländer der Ostsee. Die Ostsee und ihre Küste. Lage. Die Ostsee ist von Ländern völlig eingeschlossen; nur der Sund, der Große und der Kleine Belt verbinden sie mit der Nordsee. Sie ist ein Binnenmeer. Verkehrsbedeutung. Die Wasserstraße der Ostsee verknüpft Deutsch- land mit Dänemark, Schweden und Rußland, vorwiegend ackerbautreibenden Staaten. Zudem ist die Ostsee weit vom Atlantischen Ozean entfernt und mit der Nordsee — abgesehen vom Kaiser-Wilhelm-Kanal — nur durch drei schmale und gefährliche Straßen verbunden. Der Verkehr der Ostsee bleibt daher hinter dem der Nordsee zurück. Besondere Eigentümlichkeiten der Ostsee. Die Ostsee ist eine Flachfee wie die Nordsee. Aber infolge ihrer Abschließnng vom Ozean hat sie eine kaum merkliche Flut. Wegen ihrer zahlreichen und großen Zuflüsse ist sie sehr salzarm. Ihre Salzarmut und die tiefe Winterkälte sind die Ursachen davon, daß die Ostseehäfen häusig zufrieren. Während der Eis- bedeckung stockt der Seeverkehr gänzlich. Gegen die Wirkungen der Sturmfluten schützen die Dünen und die Höhen- züge der Seenplatten. M> n. A, Geistbeck, Erdkunde Ii. 21. Aufl. 5

4. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 70

1912 - München : Oldenbourg
70 Die Deutschen Landschaften. .iistf ' Der Kaiser Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Lebensau. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal ist nahezu 10» km lang, 9 m tief, im Wasserspiegel 65 m und an der Sohle 22 m breit. Er bietet den kürzesten und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Ver- einigung der deutschen Kriegsflotte. Der Kanal dient übrigens neben Kriegs- auch Handelszwecken. Seine Haupt- sehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schleusen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel a.d. Elbe. (Nach einer Photographie von siiotlheil u. Soljn, Königsberg >. Pr>) Wanderdünen auf der Kurischen Nehrung. „Die Wüsten der Ostseegestade." Die Wanderdünen sind völlig kahl und daher ein Spiel des Windes. Sie wandern allmählich von der Nehrung ins Haff, wenn sie nicht durch tiefwurzelnde Gräser, Sträucher (Dünenhafer, Dünenweiden) und Kiefern gefestigt werden. Auf der Kurischen Nehrung erreichen die Wanderdünen an der deutschen^ Küste ihre größte Ausdehnung.

5. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 69

1912 - München : Oldenbourg
Iv. Das Norddeutsche Tiesland, 69 zahlreichen und großen Zuflüsse ist sie sehr salzar nt. Ihre Salzarmut und die tiefe Winterkälte sind die Ursachen davon, daß die Ostseehäfen häufig z u - frieren. Während der Eisbedeckung stockt der Seeverkehr gänzlich. Gegen die Wirkungen der Sturmfluten schützen diedünen und die Höhenzüge der Seen- platten. In die vielfach hügelige und malerische Ostseeküste schneiden zahl- reichebuchten ein: a) a n der F ö r d e n k ü st e: 1. in Schleswig-Holstein die Kieler Bucht und zahlreiche langgestreckte, schmale F ö r d e n, so die Förden von Kiel (s. S. 66), Schleswig und Flens- bürg. Vor letzterer liegt die deutsche Insel Alsen. Der Kaiser Wil- helm-Kanals. S. 70), der von der Kieler Förde abzweigt, ist 100 km lang und für die größten Schiffe fahrbar. Durch ihn vermeidet man den weiten und gefahrvollen Weg um die Jütische Halbinsel. Ferner ermög- licht er die unbehinderte Vereinigung der deutschen Kriegsflotte. 2. die Lübecker Bucht, in deren Hintergrund die Freie und Hansestadt Lübeck sich ausbreitet; b) an der Haffküste: 3. in der Provinz Pommern die P o m m e r f ch e Bucht (f. S. 66) und das Stettiner Haff mit den beiden Inseln Usedom und Wol- lin; nordwestlich davon die große deutsche Insel Rügen (s. S. 67); 4. in der Provinz Westpreußen die D a n z i g e r Bucht und das F r i s ch e Haff mit der Frischen Nehrung und 5. in der Provinz Ostpreußen das K u r i s ch e Haff mit der K u r i} ch e n Nehrung (s. S. 70). Inseln. Unter den der Ostsee-Küste vorliegenden deutschen Inseln (Alsen bei Düppel, Fehmarn an der Lübecker Bucht, Rügen, Usedom und Wollin) ist Rügen (s. S. 67) mit den steil abfallenden Kreidefelsen (Stubbenkammer) die größte und schönste. Sie wird im Sommer von Fremden viel besucht. Die Ostseeküste ist reicher gegliedert und landschaftlich reizvoller als die Küste der Nordsee. Siedelungen an der Hassküste. Auch an der Hasfküste sind wie an der Nordsee die Haupthandelsstädte an den Mündungen der großen Flüsse ent- standen. Die günstigen Hafenverhältnisse ermöglichten hier ferner die Entwick- lung der größten Schiffsbauwerften Deutschlands, so der Kaiserlichen Werst in Kiel, der Vulkan-Werft in Stettin und der Schichau-Werft in Elbing. Politische Übersicht des Königreiches Preußen und der übrigen Staaten des Norddeutschen Tieslandes. Das Königreich Preußen. 350 000 qkm. Über 40 Mill. Einw., 115 auf 1 qkm. 1. Die Rheinprovinz. Am Rhein: die Hauptstadt Koblenz, Bonn, Köln, Düsseldorf, Duisburg; rechts vom Rhein: Elberfeld-Barmen, Solingen, Rem- scheid, Essen; links vom Rhein Aachen, Krefeld; Trier (a. d. Mosel), Saar^ brücken (a. d. Saar).

6. Die mittlere und neue Welt - S. 49

1873 - München : Lindauer
er auch Lothringen an sich. Am längsten nahm ihn die Erreichung des dritten Zieles in Anspruch. Nachdem er von den Ungarn gegen Auslieferung eines ihrer mächtigen Fürsten, den man in Sachsen gefangen hatte, und gegen einen jährlichen Tribut einen neunjährigen Waffenstillstand erlangt hatte, legte er in Sachsen und Thüringen feste Burgen an, schuf eilte leicht bewaffnete Reiterei und übte sie gegen die slavischen Völker, die sich der Zinsbarkeit entzogen hatten.^- Die Vorteile, welche er über die Slaven errang, bestimmten ihn, den Ungarn den Tribut zu verweigern. Als diese deshalb in Thüringen und Sachsen einsielen, erlitten sie ander Unstrut (935) eiue gräßliche Niederlage. .Auch im Norden des Reiches waren Heinrichs Waffen glücklich. Er drang über die Eider bis nach Jütland vor, entriß den Dänen die Mark Schleswig (zwischen Eider, Treene und Schlei)^und stellte so die alte Reichsgrenze im Norden wieder her. Sein Sohn Otto I (936—973), der „Große" zugenannt, war ebenfalls nur vou den Franken und Sachsen zum Könige gewählt, wußte aber die Gemüter so einzunehmen, daß ihm schon bei seiner Krönung zu Aachen die Großen aus allen deutschen Landen huldigten. Bei dem Kröuuugsmahle versahen die Herzöge von Franken, Baiern, Alemannien und Lothringen zum erstenmal die Hofdienste als Mundschenk, Kämmerer, Truchseß und Marsch all. Seit dieser Zeit nahmen die Inhaber dieser Hofoder Erzämtcr eine hervorragende Stellung ein, und es kam nach Verlaus vou ungefähr 300 Jahren so weit, daß die deutschen Könige von den Erzbeamten allein, mit Ausschließung der übrigen Reichsstände, gewählt wurden. Otto I entfaltete die ihm innewohnende Kraft hauptsächlich tu den Kriegen, die er nach Außen führte. Züge gegen die Wenden und Vänen. Die Wenden, ein Teil der im Osten des deutschen Reiches gelagerten Slaven, wurden aufs neue zinspflichtig gemacht (938), und die Dänen, welche die von Heinrich I hergestellte Reichsgrenze überschritten hatten, wurden nach Jütland zurückgedrängt (948). Ester Vng nach Italien, 951. ^ Das nächste Augenmerk Otto's war?ans Italien gerichtet, welches feit Arnulfs Tode wieder von Deutschland getrennt war. Dort hatte nach dem Tode des Königs Lothar aus dem bnrgnn-difchen Haufe Berengar Ii nach der Krone gegriffen und hielt seines Vorgängers Witwe Adelheid in schmählicher Gefangenschaft. Otto drang ohne Widerstand in Berengars Hauptstadt Pavia ein, nahm den Titel eines „Königs der Lombarden" an und heiratete die mißhandelte Adelheid. Berengar unterwarf sich und erhielt das italienische Königreich als deutsches Lehen.

7. Die mittlere und neue Welt - S. 152

1873 - München : Lindauer
152 Letzterer wurde 1389 in der Schlacht bei Falköping von Hakons Vh Witwe Margareta, welche seit 1387 in Dänemark und Norwegen selbständig regierte, gefangen und unmittelbar darauf des Trones verlustig erklärt. Die Vereinigung des Landes mit Dänemark und Norwegen s. oben bei Dänemark. 4) Dänemark, Norwegen und Schweden von der Natmarischen Anion 6is zum Stodujocmer Xfutßab, 1397—1523. Den Bestimmungen der Kalmarischen Union zufolge regierte nach Margaretes Tod (f 1412) in den von ihr hinterlassenen Ländern Erich von Pommern. Dieser mußte nach und nach in allen drei Reichen (1438 in Dänemark, 1440 in Schweden, 1442 in Norwegen) seinem Schwestersohn, dem Wittelsbacher Christoph aus der Linie Pfalz-Neu markt, weichen, der 1448 zu Helsiu-borg in Schonen an Gift umkam. Als nun die Dänen Christian I ans dem Hause Oldenburg als Unionskönig (reg. 1449—1481) aufstellten, ohne die Zustimmung der Schweden abzuwarten, lehnten sich diese gegen den Erwählten aus. Der König nötigte die Empörer (1457) zur Unterwerfung, konnte aber nicht hindern, daß (1470) in Schweden Sten Store znmreichsver-w es er erhoben wurde (dieser gründete 1476 die Universität zu Upsala). Auf Christian I, welcher nach dem Aussterben des holsteinischen Hauses (1459) von Schleswig und Holstein gegen das Versprechen, daß beide Länder ewig ungeteilt bleiben, zum Herzog und Grafen erwählt worden war, folgte fein Sohn Johann (1481— 1513). Dieser erzwang (1497) die Krönung in Schweden, ward aber von den Ditmarsen (einem Volkszweige in Holstein), welche er ihrer althergebrachten Freiheiten berauben wollte, bei Hemming-städt 1500 vollständig geschlagen. Sein Sohn Christian Ii (1513—1523), gewöhnlich Chri stiern ns genannt, kämpfte mit Glück gegen den schwedischen Reichsverweser Sten Store (f 1520), ließ aber gegen sein gegebenes Wort während der Krönungsfeierlichkeiten in Stockholm 1520 seine Hauptgegner unter den Schweden hinrichten — das Stockholmer Blutbad. In dieser Bedräng-niß erhob sich der seinen Verfolgungen entronnene G u st a v Wasa, kämpfte an der Spitze der Dalekarlen (eines schwedischen Gebirgs-volkes) gegen Dänemark, ward 1523 zum König von Schweden ernannt und als solcher von den Dänen anerkannt, welche inzwischen Christian Ii entsetzt und dessen Oheim Friedrich I, Herzog von Schleswig und Holstein, auf ihren Tron erhoben hatten. 5) Dänemark mit Norwegen von dem 8tokholmer Rtntbad 6ts zum Tode Christians Iv, 1523—1648; Schweden 6ts zur Abdankung Christine's, 1654. a. Dänemark mit Norwegen. König Friedrich I (1523—1533) trat 1526 zur lutherischen Kirche über und der Reichstag zu Odense bewilligte 1527 den Lutherischen gleiche

8. Die mittlere und neue Welt - S. 282

1873 - München : Lindauer
282 anerkannte, das Bündniß mit Rußland aufgab und Patkul, den der Zar als Gesandten in Dienst genommen, auslieferte. Patkul ward 1707 zuerst gerädert und dann hingerichtet. Sofort wandte sich Karl Xii gegen Peter den Großen und bedrohte Moskwa (Moskau), ließ sich aber durch den Kosakenhetmaun Maze'ppa, der sich von dem Zar unabhängig machen wollte, zum Marsch nach der Ukraina verleiten, wo sein erschöpftes Heer von den Russen bei Pulta'wa 1709 vollständig geschlagen wurde. Er selbst entkam nach der türkischen Stadt Bender am Dnjester. Nach vielen Unterhandlungen und Umtrieben gewann Karl Xii, der sich in Bender niedergelassen hatte, den Sultan Achmed Iii zum Kriege gegen Rußland. Peter der Große ward 1711 am Pruth eingeschlossen, aber der von der Zarin Katharina bestochene Großvezier Me'hemed Balta^dschi schloß 1711 den Frieden am Pruth (auch der Friede von Husch genannt), dem zufolge der Zar und sein Heer gegen die Zusage, das 1696 der Pforte entrissene Asow zurückzugeben, frei abziehen durften. Inzwischen war die Lage Schwedens feist bedenklich geworden: August Ii hatte den König Stanislaus aus Polen vertrieben und dieses Land wieder in Besitz genommen, die Danen hatten den Herzog Karl Friedrich von Holstein-Gottorp aus seinen Ländern verjagt und die schwedischen Herzogtümer Bremen und Verden erobert, die Russen hatten die Unterwerfung der schwedischen Provinzen Lieflaud, Esthland, Jngermanlaud, Karelien und Finnland vollendet, auch waren Friedrich Wilhelm I, König von Preußen, und Georg 1, Kurfürst von Hannover und König von England, heimlich den Feinden Schwedens beigetreten, weil Karl Xii die 1710 von Österreich, England, Holland und Preußen angebotene Fr-edensvermittlung (das Haager Concert) abgelehnt hatte. Der Sieg, welchen der schwedische General <Ltenbok 1712 bei Gadebnsch (in Mecklenburg) über die Dänen erfocht, verschaffte wenig Gewinn, denn Stenbok mußte 1713 in der Festung Tönningen kapitulieren und ward nach Kopenhagen in Gefangenschaft abgeführt. Gleichwol blieb Karl Xii in der Türkei, wo man ihn mit Waffengewalt zur Rückkehr in sein Reich zu zwingen suchte, und verstand sich erst dann zur Abreise, als ihm gemeldet wurde, daß die Stande Schwedens seiner Schwester Utrvfe Eleonore die königliche Gewalt zu übertragen entschlossen seien. Er brach am 1. Oktober 1714 von Demo'tika (5 Meilen südlich von Adrianopel) auf, kam am 22. November als Kourier verkleidet in dem von feinen Truppen tapfer verteidigten Stralsund an und schiffte sich 1715, bevor mit Stralsund die letzte schwedische Besitzung in Deutschland verloren ging, nach Schweden ein. Als sich Preußen und Hannover 1715 offen an die Gegner Schwedens anschlossen, trat Karl Xii durch den vormals holsteinischen Minister Baron von Görz mit Peter I in Unterhandlung, bewog diesen durch die Aussicht auf die Abtretung

9. Die mittlere und neue Welt - S. 220

1873 - München : Lindauer
220 derselben alle Gesandten des deutschen Bundes zu einem Minister-Kongreß nach Wien berufen (25. November 1819). Das Ergebniß dieser Versammlung war (15. Mai 1820) die Unterzeichnung der aus 25 Artikeln bestehenden Schlußakte. Gestützt auf den Bundesvertrag (vom 8. Juni 1815) ward der deutsche Bund als ein völkerrechtlicher Verein der deutschen Fürsten und freien Städte zur Bewahrung ihrer Unabhängigkeit und der Unverletzlichkeit ihrer im Buude begriffenen Staaten und zur Erhaltung der inneren und äußern Sicherheit des deutschen Vaterlandes ausgesprochen. Diese Schlußakte ward (8» Juli 1820) zu Frankfurt am Main als ein für den deutschen Staatenbund geltendes Gesetz bekannt gemacht und angenommen. 3)er erste dänische Hrieg, 1848—1850. Am 8. Juli 1846 hatte König Christian Viii von Däne mark in einem offenen Briefe erklärt, daß ganz Schleswig untrennbar mit Dänemark verbunden fei/t das Gleiche auch für einen Teil von Holstein gelte und für das Übrige erstrebt werde.*) Christian Viii starb den 20. Januar 1848. Ihm folgte sein Sohn Friedrich Vii, der schon am 28. Januar eine vorläufige Verfassung für den G es amtstaat Dänemark, also auch für die Herzogtümer Schleswig und Holstein erließ. Die Pariser Februarrevolution hatte eine Märzbewegung (21) in Kopenhagen zur Folge,^welche darauf abzielte, Schleswig förmlich dem dänischen Staate einzuverleiben, dagegen Holstein bei dem deutschen Bunde zu belassen. Wider solches Beginnen erhob sich Holstein, setzte in Kiel eine provisorische Regierung ein und entriß den Dänen die zu Holstein gehörige Festung Rendsburg (24. März). Nach den Niederlagen, welche das holsteinische Heer bei Ban und Flensburg durch die Dänen erlitt, rückte gemäß einem Beschlusse des deutschen Bundes ein prenßisches Korps unter Wrangel nach Schleswig vor und drang selbst in Jütland ein (Mai). Allein am 26. August 1848 kam zwischen Preußen und Dänemark der Waffenstillstand zu Malmöe, und am 2. Juli 1849 ein Friede zu Stande, der den Herzogtümern die Unterstützung Deutschlands entzog. General Wi'llisen, der nun an die Spitze der holsteinischen Truppen trat, rückte in Schleswig ein, mußte es aber nach den Kämpfen bei Jdstedt (24. bis 25. Juli 1849) völlig räumen. In Folge der Olmützer Verhandlungen erschien 1850 eine österreichisch-preußische Pacif ikatious-Kommission, welche die Verbindung von Schleswig und Holstein sicherte. Am 11. Januar 1851 *) Diese Erklärung enthielt eine Verletzung des im Jahre 1460 von dem Könige Christian I von Dänemark gegebenen Versprechens: „daß die Herzogtümer ewig zusammen bleiben sollen ungeteilt" (s. S. 152).

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 125

1889 - München : Lindauer
125 In alle Staaten Deutschlands kam neue Ghrnng, als im Jahre 1863 König Friedrich Vii von Dnemark starb und sein Nachfolger Christian Ix aus dem Hause Glcksburg sich anschickte, Holstein von der Gesamtverfassung des Reiches zu trennen, dagegen das Herzogtum Schleswig mit Dne-mark vollstndig zu verbinden. Ungesumt trat der Erbprinz Friedrich von Augustenburg trotz der Einwilligung, die sein Vater Christian zur Londoner bereinkunft gegeben hatte, mit seinen Ansprchen auf Schleswig und Holstein hervor. Fr ihn erklrten sich die Herzogtmer, die ffentliche Stimme in ganz Deutschland und unter den Fürsten vor allen Bayerns König Max. Da von Seite des deutschenbundes ein rasches und krftiges Einschreiten nicht zu erwarten stand, so nahmen sterreich und Preußen die Sache in ihre Hand. Ihre Truppen rckten in Holstein ein, zwangen die Dnen zur Rumung des Landes und rckten durch Holstein nach S ch l e s-wig vor (1. Februar 1864). Die Dnen wurden auf allen Punkten zurckgeworfen und muten den sterreichern das Danewerk berlassen. König Max, der sich auf den Rat seiner rzte zur Pflege seiner Gesundheit nach Italien begeben, kehrte von dort auf den Wunsch seiner Bayern schleunig nach Mnchen zurck, um fr das Recht der Herzogtmer einzustehen, erlebte aber das Ende des Kampfes nicht. Er starb in Mnchen hchst unerwartet am 10. Mrz 1864. Mit ihm verlor Bayern und Deutschland einen der edelsten Herrscher. Ihm folgte sein Sohn Ludwig. Ludwig Ii regierte von 1864 1886. Er bestieg den Thron zu einer Zeit, welche eine groe Umgestaltung in den politischen Verhltnissen Deutschlands erwarten lie. Den Krieg mit Dnemark, der schon unter seinem Vater ausgebrochen, setzten die sterreicher und Preußen fort und erkmpften neue Erfolge. Die sterreicher besetzten Friede-rieia, die Preußen nahmen die Dppeler Schanzen, er-oberten die Insel Alfen und besetzten mit den sterreichern Jtland. Im Frieden zu Wien 1864 mute Dnemark die Herzogtmer Schleswig, Holstein und Lauenburg an sterreich und Preußen abtreten. Lauenburg ward von sterreich an Preußen berlassen, Schleswig und
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